Da Calprotectin im Zytoplasma der Neutrophilen vorkommt, besteht potenziell die Möglichkeit, dass es bei der Messung blutiger Stuhlproben zu erhöhten Calprotectin-Testergebnissen kommt.
Bei Patienten mit einer Granulozytopenie als Ausdruck einer Knochenmarksdepression kann es zu falsch-negativen Ergebnissen kommen.
Patienten mit CED schwanken zwischen der aktiven (inflammatorischen) und inaktiven Phase der Krankheit. Diese Phasen müssen bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden.
Die Ergebnisse sind möglicherweise nicht klinisch anwendbar auf Kinder unter 2 Jahren mit leicht erhöhten Spiegeln von fäkalem Calprotectin.
Andere Darmerkrankungen wie z. B. Magen-Darm-Infektion und Kolorektalkarzinom können mit erhöhten Konzentrationen von Calprotectin einhergehen. Eine Diagnose auf aktive CED sollte daher nur in Verbindung mit anderen diagnostischen Tests und unter Berücksichtigung des klinischen Gesamtzustands des Patienten gestellt werden.
Fäkales Calprotectin ist ein Indikator für die Gegenwart von Neutrophilen im Stuhl und ist nicht spezifisch für CED.